
Hamburg und Nürnberg beim dritten Call der Innovative Actions ausgewählt
Die Innovativität aller eingereichten Projektideen wurde maßgeblich daran gemessen, ob das Projekt bereits in der Europäischen Union umgesetzt wurde. Die Umsetzung der 20 erfolgreichen Bewerberstädte erfolgt im Rahmen einer Projektpartnerschaft. Neben dem städtischen Hauptpartner besteht diese Partnerschaft aus lokalen Umsetzungspartnern (beispielsweise NGOs, Forschungseinrichtungen oder privaten Unternehmen) und aus Transferpartnern (drei andere europäische Städte, die den Prozess begleiten). Damit soll die Förderung nicht nur den teilnehmenden Städten zugutekommen, sondern auch als Beispiel für andere Städte in Europa dienen. Der dritte Call ist mit einem Budget von 94 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) ausgestattet. Alle ausgewählten Projektideen finden Sie auf der Webseite der EUI. Mit Hamburg und Nürnberg waren dieses Mal gleich zwei deutsche Städte erfolgreich.
CUSTOM: Barrierefreier Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln in Hamburg
Das „CUSTOM“ Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, den öffentlichen Verkehr in Hamburg für alle zugänglich zu machen, insbesondere für Menschen mit Seh-, Hör-, Kognitions- und Mobilitätseinschränkungen.
Mit dem „Zwei-Sinne-Prinzip“ wird der gesamte öffentliche Nahverkehr auf barrierefreie Lösungen umgestellt, sodass Nutzer:innen unabhängig und ohne Hindernisse von einem Verkehrsmittel zum nächsten wechseln können. „CUSTOM“ verfolgt dabei einen integrativen Ansatz: Menschen mit Behinderungen wurden aktiv in den Designprozess eingebunden. Ziel ist es, ein Modell zu schaffen, das auch auf andere europäische Regionen übertragbar ist, um eine inklusivere Mobilität zu fördern.
[Die Partnerschaft der Stadt Hamburg erfolgt mit den Verkehrsbetrieben Hamburg-Holstein GmbH, der S-Bahn Hamburg, der Hamburger Hochbahn AG, der HADAG Seetouristik und Fährdienst AG, der Technischen Universität Hamburg und dem Dialoghaus Hamburg.]
ZEROit: Emissionen von Gebäuden in Nürnberg reduzieren
Mit dem Projekt „ZEROit“ möchte Nürnberg die Emissionen von Gebäuden signifikant reduzieren. Der Fokus liegt dabei auf kleinen und mittelgroßen Gebäuden, die bei traditionellen Renovierungsmethoden oft übersehen werden.
Das Projekt bietet eine Reihe innovativer Lösungen an, darunter das Holistic Portfolio Planning Tool (HPP-Tool), das es ermöglicht, nachhaltige Investitionsentscheidungen zu treffen. Mit dem „Rapid Zero-Emission Renovation Approach“ werden kosteneffiziente und nachhaltige Technologien, wie Wärmepumpen, eingeführt, um Gebäude emissionsfrei zu machen.
Zudem setzt „ZEROit“ auf die Einbeziehung der lokalen Gemeinschaft und der Bauwirtschaft. Durch die Bereitstellung des HPP-Tools und die Entwicklung von Renovierungspässen für Eigentümer wird die Stadtgesellschaft aktiv in den Prozess integriert. So soll die breite Masse an Gebäudeeigentümern dazu motiviert werden, zu emissionsmindernden Renovierungen beizutragen.
[Die Stadt Nürnberg kooperiert in dem Projekt mit empirica, CAALA, Urban Lab und LIST Eco.]
Jetzt noch als Transferpartner im dritten Call der Innovative Actions dabei sein
Falls Sie sich ebenfalls für die „Innovative Actions“ interessieren und thematisches Interesse an einem der geförderten Projekte anderer europäischer Städte haben, besteht noch die Möglichkeit als Transferpartner-Stadt teilzunehmen.
Transferpartner sind europäische Städte, die von der Projektumsetzung der geförderten Projekte lernen, den städtischen Hauptpartner im Prozess begleiten und versuchen das Gelernte auf den eigenen lokalen Kontext anzuwenden. Hierbei werden die Transferpartner-Städte von der EUI finanziell mit einem Pauschalbetrag von 120.000 EUR unterstützt (zuzüglich 30.000 EUR Eigenbetrag).
Ausführliche Informationen zur Rolle der Transferpartner finden Sie auch in Kapitel 5 und Kapitel 6.4 des Terms of Reference für den dritten Call der "Innovative Actions" (siehe auch Verlinkung in der linken Spalte).
Bei bestehendem Interesse an einem der 18 geförderten "Innovative Actions" Projekte anderer europäischer Städte, melden Sie sich bei uns.