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Logo der Urbanen Agenda in der Mitte, links: Illustration zum Thema "wassersensible Stadt", recht: Illustration zum Thema "Dekarbonisierung von Gebäuden"
Neuigkeiten
01 July 2024

UAEU: Grünes Licht für zwei neue Thematische Partnerschaften

Im Zuge einer Ex-Ante-Bewertung durch die Generaldirektion für städtische Angelegenheiten (DGUM) wurden die beiden Themen "Wassersensible Stadt" und "Dekarbonisierung von Gebäuden" nun offiziell bestätigt. Dies ist ein wichtiger Schritt zur Vorbereitung der neuen Thematischen Partnerschaften im Rahmen der Urbanen Agenda für die EU.

Bereits im November 2023, beim informellen Treffens der Minister:innen für Wohnen und Stadtentwicklung in Gijon, wurde vereinbart, das Potenzial dieser zentralen Themen weiter zu untersuchen. Die Berichte der Ex-Ante-Bewertung bestätigen nun die Relevanz der vorgeschlagenen Themen im aktuellen politischen Rahmen der EU und schlagen spezifische Unterthemen vor, auf die sich die zukünftigen Thematischen Partnerschaften konzentrieren könnten. 

Wie geht es weiter?

Der offizielle Call für die Einreichung von Vorschlägen für beide Partnerschaften wird in Kürze geöffnet. Vom 28. August bis zum 2. Oktober 2024 haben interessierte städtische Akteure die Möglichkeit, sich für eine Teilnahme an einer der beiden Partnerschaften zu bewerben. Bis dahin sind alle Interessent:innen dazu eingeladen, einen Blick auf die Ex-Ante-Bewertung zu bewerten, um bereits ein besseres Verständnis für die thematischen Bereiche zu bekommen. 

Am 5. September 2024 bietet die Europäische Stadtinitiative ein Online-Seminar für Antragstellende an, bei dem Sie Ihre Erwartungen und Fragen klären können sowie weitere Informationen zum Antragsverfahren erhalten.

Wassersensible Stadt

Das Konzept der wassersensiblen Stadt bietet einen integrativen Ansatz für das städtische Wassermanagement, der angesichts von Klimawandel, Urbanisierung und Flächennutzungstrends entscheidend ist. Städte sollten durch wassersensible Gestaltung das Wassermanagement in die grüne und gebaute Umwelt einbinden, um Risiken wie Regenwasser, Überschwemmungen und Wasserknappheit zu begegnen. Das Konzept ermutigt dazu, Wasser als Ressource statt als Problem zu betrachten. Neben grüner, blauer und technischer Infrastruktur, umfassen die Maßnahmen auch nicht-technische Ansätze wie Bewusstseinsbildung, Bildung und Anreize.

Dekarbonisierung von Gebäuden

Die Ex-ante-Bewertung zur Dekarbonisierung von Gebäuden schlägt vor, den Fokus von einzelnen Gebäuden auf ganze Stadtteile und Quartiere zu verlagern. Integrierte Renovierungsprogramme und lokale Heiz- und Kühlpläne sollen dabei helfen, die sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Ziele der Städte zu fördern. Es ist wichtig, diese Maßnahmen im Rahmen der Stadterneuerung und lokaler Wärme- und Kältepläne zu sehen und als Teil der lokalen Entwicklungsdokumente zu betrachten.

Hierbei umfasst die Dekarbonisierung von Gebäuden nicht nur Effizienzmaßnahmen, sondern auch die Energieversorgung. Die Ex-ante-Bewertung schlägt vor, sich auch mit der zukünftigen Gestaltung des Elektrizitätsmarktes auseinanderzusetzen. Wie können die Rahmenbedingungen für erneuerbare Energiegemeinschaften und lokale Energiesysteme verbessert werden?